Archive for April, 2008

Higher Education Empirical Research Database

Auf der Higher Education Empirical Research Database der Open University findet man, nach Themengebieten gegliedert, Studien im Bereich Hochschulforschung. Themengebiete sind:

  • Access and widening participation (AWP)
  • Business, community and regional issues (BCRI)
  • Course design and structures (CDS)
  • Graduate labour market (GLM)
  • Institutional management and finance (IMF)
  • International (INT)
  • Learning, teaching and assessment (LTA)
  • Quality assurance (QA)
  • Research (RES)
  • Staffing (STAFF)
  • Students – characteristics, experiences, expectations (SCEE)

Das Angebot ist kostenlos, man muss sich aber registrieren.

April 28, 2008 at 2:13 pm 2 Kommentare

Bildung ist „in“

Inspiriert von Sandras aktueller Skype-Sentenz kann ich nur zustimmend feststellen: Bildung ist tatsächlich (immer noch oder wieder) „in“. Während im deutschsprachigen Raum gerade viel darüber diskutiert wird, wie man das Lernen im Sinne effektiver Kompetenzentwicklung verbessern kann, schreiben D’Andrea und Gosling (2005, 23):

There is a danger that the focus on the single term „learning“ results in an imporverishment of the educational process. This is for two reasons. The first is that it could lead to an underestimation of the extent to whicht the student must come to a position of intellectual autonomy (Barnett, 1990). This is not just a matter of learning, it is also a matter of making judgements, making value commitments, taking positions.  […] The second, but liked, point is that students do much more than learn: they discuss, debate, perform, act, create, argue, experiment, treat patients, research, make business plans, and much more. Of course, through these performative acts they may also be learning, but all of these acts cannot be reduced to learning alone (D’Andrea, V., Gosling, D. (2005). Improving Teaching and Learning in Higher Education: A whole institution approach. Maidenhead: Open University Press.)

Und – für mich natürlich besonders interessant – in der „Vision 2010“, dem Leitbild der Universität St. Gallen heisst es unter anderem:

Wir werden für unser universitäres Umfeld geschätzt, in dem sich Menschen ihren Fähigkeiten entsprechend zu verantwortungsbewussten Persönlichkeiten entwickeln. […]

Wir wollen Studierende gewinnen, die ihre Begabungen und ihre Leistungsfähigkeit nicht nur für ihren persönlichen Erfolg, sondern auch gesellschaftlich verantwortungsvoll einsetzen.

Elemente von – wie ich meine – ganz klassischen Bildungszielen finden also durchaus Eingang in Modelle und Institutionen, welche ganz klar die Linie einer modern gemanageden Hochschule mit deutlichen Bezügen zur Wirtschaft vertreten. Vielleicht gehen Begriffspaare wie Persönlichkeits- und Kompetenzentwicklung oder Bildungs- vs. Lernperspektive doch nochmal zusammen. Wer weiss.

April 28, 2008 at 11:24 am Hinterlasse einen Kommentar

red-ink: Kick-off im Tessin

Heute ist das Kick-off-Seminar der red-ink doctoral school zu Ende gegangen. Die viereinhalb Tage in Castelrotto im Tessin haben vor allem dem Kennenlernen und einer grundsätzlichen Einführung in das Themengebiet „Education in the Knowledge Society“ gedient.

Für mich persönlich war es eine sehr interessante Erfahrung. Das lag weniger an den präsentierten Inhalten: wie bei einer Konferenz kann man nicht derart viel auf einmal behalten; zudem waren die Vorträge rund um Education vorwiegend überblicksartig gehalten und brachten von daher nicht allzuviel Neues. Der Wert liegt für mich eher darin die Leute im Programm kennen zu lernen. Das sind einerseits die Studierenden anderer Disziplinen (neben uns „Education People“ vor allem „Computer Science People“), andererseits natürlich die Verantwortlichen: Lorenzo Cantoni (Lugano), Pierre Dillenbourg (Lausanne) und unser „Chef“, Dieter Euler (St. Gallen).

April 10, 2008 at 5:18 pm 1 Kommentar

Eurodoc-Konferenz 2008: Excellence in Research

Gestern war ich – nur für einen Tag – auf der diesjährigen Eurodoc (European Council of doctoral candidates and young researchers) Konferenz in Fribourg. Das Thema Exzellenz in der Forschung und wie man dazu kommt steht derzeit ja gerne mal auf der Agenda. Daher ist es natürlich interessant zu erfahren, wie diejenigen, die diese Exzellenz einmal tragen sollen, darüber denken.

Vorträge „Policies to attract excellent researchers“ und Round Table „Are these policies adequate?“

Im ersten Teil diese Plenarsession stellten Vertreter aus Politik und Wirtschaft Massnahmen vor, mit denen Versucht wird, Exzellenz in der Forschung zu fördern. Interessant war aus meiner Perspektive vor allem die anschliessende Round Table-Diskussion mit Publikumsbeteiligung. Die Fragen aus dem Plenum lenkten die Diskussion nämlich relativ schnell auf Fragen der (sozialen) Sicherheit und des Carreer Plannings junger Wissenschaftler als zentrale Voraussetzung für Engagement in der Wissenschaft. Die Diskussion entwickelte sich im Spannungsfeld von Mobilität als zentrale Voraussetzung von Wissenschaft einerseits und sozialer Unsicherheit/sozialen Kosten andererseits. Für den wissenschaftlichen Nachwuchs scheint das Problem der Vereinbarkeit von Mobilität und Unsicherheit in der Karriereplanung mit einem funktionierenden Privatleben eines der wichtigsten Themen zu sein. Oder wie es ein Teilnehmer ausdrückte „Mobility without social rights is wrong.“ Allgemein wurde gefordert, Karrieren in der Wissenschaft planbarer zu machen und Perspektiven über einzelne Bildungsabschnitte wie die Promotion hinaus zu schaffen.

Workshop: Massification of Higher Education and Research Excellence in Europe

Diese Workshop wurde eingeleitet mit Vorträgen von Katrien Maes (League of European Research Universities), Richard Bührer (Direktionspräsident der Fachhochschule Nordwestschweiz) und Christian Schneijderberg (Vereinigung der Schweizer Studenten).

Maes‘ Vortrag war aus meiner Sicht der interessanteste: Denn relativ klar wurde darin die aktuelle (Bologna-geprägte) Entwicklung an Europas Hochschulen als Massifizierung und Univeralisierung auf dem Level Bachelor und Master einer Exzellenzförderung auf dem Doktoratslevel gegenübergestellt. Zwar wurden Begriffe wie Elitenbildung vs. Exzellenzförderung nicht explizit diskutiert, jedoch wurde in der Diskussion zum Beitrag sehr schnell klar, dass man sich über das zukünftige Modell der – ich nenne es hier möglichst neutral – „Qualitätssicherung“ nicht einig ist. Meine ganz persönliche Frage war/ist denn auch, wo exzellente Studierende herkommen sollen, wenn auf der Bachleor- Master-Stufe das „Gleichmachen“ der Bildungswege (nicht im Sinne von Demokratisierung des Zugangs!!!!) im Vordergrund steht. Frank hat kürzlich seine Erfahrungen mit dem Bucht „Gestatten: Elite“ zum Anlass genommen, über solche Fragen etwas genauer zu reflektieren.

April 10, 2008 at 5:06 pm 1 Kommentar


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